Welche route wählen?

Hilfreicher ratgeber

Vor- und Nachteile der jeweiligen Pilgerwege

67
Welche route wählen?
@ Paco Rodríguez

@ Paco Rodríguez

Auch hier gibt es mehrere Faktoren bei der Auswahl vom Ausgangspunkt und von der Route nach Santiago de Compostela zu beachten. Unter vielen anderen hängt es davon ab, wie viele Tage der Pilger zur Verfügung hat, welche die beste Jahreszeit zum Pilgern ist, Vorlieben, usw. Im Folgenden wird ein wenig über jede Route erzählt, damit sich der zukünftige Pilger einen kurzen Eindruck, was ihn erwartet, verschaffen kann.

Der Französische Pilgerweg

Sie ist mit Abstand die berühmteste, typischste und meist begangene Route. Der Französische Pilgerweg hat mehrere Vorteile, die jenseits seiner eigenen landschaftlichen, künstlerischen und historischen Pracht gehen. Er ist einer der am besten beschilderten Wege (auch wenn manchmal die Verschmitztheit einiger Gastwirte zur Geltung kommt) und der mit dem dichtesten Netz von Pilgerherbergen zählt. Da es die meist begangene Route ist, gibt es in der Regel keine Versorgungsprobleme. In den Sommermonaten kann die große Anzahl Wallfahrer dazu führen, dass sie sich an den Eingängen der Herbergen zusammendrängen und es schwierig ist, ein Bett zu finden. Dies wiederum bewirkt, dass die Pilger sehr früh aufstehen und sich schnell auf den Weg machen, um als Erste ans nächste Ziel zu kommen und auf diese Weise einen Platz in der Herberge zu finden.

Der Portugiesische Pilgerweg

Er ist der zweitmeist begangene Weg, der in Galicien über Tui eintritt. Bis er nach Santiago gelangt, führt er durch das bevölkerungsreichste Gebiet Galiciens und verläuft durch Städte wie Pontevedra, historische Kleinstädte wie Padrón oder Caldas und kleine Dörfer. Die Pilger beklagen sich oft, dass viele Abschnitte asphaltiert sind, obwohl die Straßen nicht oft von Fahrzeugen befahren werden. Auch diese Route ist gut ausgeschildert und verfügt über ein Netz von Pilgerherbergen, die zur Deckung der Nachfrage bei weitem ausreicht.

Der Pilgerweg von Fisterra-Muxía

Es ist der Einzige, der nicht in der galicischen Hauptstadt endet. Die überwiegende Mehrheit der Pilger nutzt diesen Weg als eine Erweiterung ihres Abenteuers nach Santiago. Er hat eine lange Tradition, da der Codex Calixtinus diese Gebiete seit dem 12. Jahrhundert mit der Verehrung des Jakobsgrabes verbindet.

Während die Sonne mitten im Atlantik „am Ende der Welt“ untergeht, ist ein unvergesslicher Moment, den die Pilger für den Rest ihres Lebens nach Hause mitnehmen, die Kleidung des Weges zu verbrennen oder sich der alten Wanderschuhe zu entledigen. In den Sommermonaten gibt es einige Aufläufe. Diese Route gewinnt zunehmend an Bedeutung.

Der Südöstliche Pilgerweg

Er hat seinen Ursprung in der alten Römerstraße, die Astorga mit Mérida verband. Jahre später, nach mehreren Erweiterungen, wurde diese Route von den arabischen Völkern für ihre Eroberung der Halbinsel benutzt. Er führt durch Portelas do Padornelo und A Canda in die Region Galicien. Es ist eine der ruhigsten Routen, obschon der erste Abschnitt in Galicien sehr anspruchsvoll ist. Einige Gebiete können Versorgungsprobleme aufweisen. Im Sommer muss man sich vor den hohen Temperaturen entsprechend schützen. Für Radfahrer ist es der einzige Weg, auf dem sie von Galicien an die Pilgerurkunde, dieCompostela, bekommen. Wer somit in A Gudiña den Pilgerweg beginnt und mit dem Fahrrad 200 km zurück legt, wird in Santiago die Pilgerurkunde bekommen.

Der Englische Pilgerweg

Ferrol und A Coruña sind zwei Ausgangspunkte für einen selben Weg. Diese zwei Städte waren das übliche Eingangstor in Galicien für die Pilger aus Großbritannien und Nordeuropa, die nach Santiago liefen, um den Apostel zu umarmen. Die Temperaturen, sogar im Sommer, respektieren in der Regel die Pilger. Er ist weder einer der belebtesten Wege noch der mit den meisten Herbergen. In einigen Ortschaften haben die Bewohner den Verlauf des Jakobsweges noch nicht richtig verinnerlicht. Hinsichtlich der Radfahrer, werden sie nicht die Compostela bekommen, da die Strecke zu kurz ist.

Der Pilgerweg des Nordens

Die Stärken dieses Weges sind seine atemberaubende Landschaft voller Schatten und ein mehr als angemessenes Netz von Pilgerherbergen, obwohl diese nicht die belebtesten sind. Auf der Kehrseite der Medaille ist das mangelnde historische Erbe, das im Vergleich zu den anderen Routen sehr gering und in Ortschaften wie Mondoñedo konzentriert ist.

Der Ursprüngliche Pilgerweg

Der Ursprüngliche Weg ist der älteste der Jakobswege und für die Pilger, einer der anspruchsvollsten, da sie über fast unbewohnte Berggebiete mit geringen Dienstleistungen im weniger bekannten Landesinneren von Galicien und Asturien gehen müssen. Als Gegenleistung bietet diese Route herrliche Gegenden ohne Menschenmassen oder Straßen. Die Pilger haben die Möglichkeit zwei Städte mit bedeutenden Sehenswürdigkeiten zu besuchen. Außerdem führt die empfohlene Route für Wanderer durch Gebiete mit wenig Asphalt, wahrscheinlich eine der verlockendsten aller Jakobswege.

La Voz de Galicia La Voz de Asturias

© Copyright LA VOZ DE GALICIA S.A. Polígono de Sabón, Arteixo, A CORUÑA (ESPAÑA) Inscrita en el Registro Mercantil de A Coruña en el Tomo 2438 del Archivo, Sección General, a los folios 91 y siguientes, hoja C-2141. CIF: A-15000649

Developed and managed by Hyliacom