Der Ausweis des Jakobswegs im Jahr 2020 | Alle Neuigkeiten

Wallfahrt

Der Pilgerpass des Jakobsweges, der das mittelalterliche Dokument, welches den Pilgern als Passierschein diente, ersetzt hat, ist ein Dokument, das den Wanderer als Pilger bescheinigt und seinen Durchgang durch die verschiedenen Ortschaften auf irgendeinem der Pilgerwege bestätigt.

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Der Ausweis des Jakobswegs im Jahr 2020 | Alle Neuigkeiten
@ Álvaro Ballesteros

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 Diese Bescheinigung erfolgt durch die Stempel, die der Pilger in den Herbergen, Rathäusern, Pfarrkirchen und sogar in Geschäften oder Bars bekommt. Diese Stempel dienen, bei der Ankunft in Santiago, als Bestätigung, um die Compostela zu bekommen. Dieser Pilgerpass ist eine offizielle Zertifizierung, dass man mindestens die letzten 100 km des Jakobsweges zu Fuß oder Pferd, oder die letzten 200 km mit dem Fahrrad, aus spirituellen Gründen zurückgelegt hat.

Der offizielle ziehharmonikaartig zusammengeklappte Pilgerpass des Jakobsweges hat auf der ersten Seite die persönlichen Angaben des Pilgers, einen Platz für den Stempel der Institution, die diesen „Pass“ ausgehändigt hat und einen anderen für die Kathedrale, der erst nach Beendung des Pilgerweges ausgefüllt wird. Die restlichen auffaltbaren Seiten des Dokumentes haben eine Reihe von Leerräumen, die mit den verschiedenen Stempeln auf dem Weg ausgefüllt werden. Im Pilgerbüro (Oficina do Peregrino) –Ort, an dem die Compostela gegeben wird, wenn man in Santiago ankommt– wird erfordert, dass man mindestens einen Stempel pro Tag, zwei im galicischen Abschnitt des Pilgerweges, wenn man diesen zu Fuß (die letzten 100 km) oder die letzten 200 km mit dem Fahrrad geht, im Pilgerpass hat. Um die Compostela zu bekommen, muss die ganze erforderliche Strecke zurückgelegt werden, aber es ist nicht notwendigen, den Weg in einem ununterbrochenen Zeitablauf zu machenDas heißt, die Pilger können eine Etappe des Weges abschließen und dann später den Weg wieder aufnehmen und von dort aus, wo man ihn verlassen hatte, weiterhin den Pilgerpass des Jakobsweges abstempeln. Es gilt jedoch als ungültig, eine Strecke des Pilgerweges zu überspringen und den Pilgerpass an einem anderen Ort abzustempeln.

Wo ist er erhältlich?

Es gibt ein offizielles Modell des Pilgerpasses, das vom Pilgerbüro der Diözese von Santiago verteilt und akzeptiert wird. Der Wallfahrer kann ihn in diesem Büro (das sich in der Nähe der Kathedrale, in der Rúa do Vilar, 1-3 befindet) oder in anderen von der compostelanischen Kathedrale anerkannten Institutionen, wie zum Beispiel Pfarrkirchen, Jakobsgesellschaften, Pilgerherbergen, Vereinen, etc. beantragen. In Jakobsgesellschaften kann er bis zu einem Monat im Voraus beantragt werden, indem der Personalausweis vorgelegt wird. Normalerweise erfolgt die sofortige Übergabe. Gegebenenfalls, dass der Pilger bei seiner Abreise noch nicht einen Pilgerpass hat, bekommt er in der Regel einen in der ersten Herberge oder in einigen Fremdenverkehrsbüros der typischsten Ausgangspunkte des Jakobsweges. In diesem Führer wird angegeben, in welchen Ortschaften der Pilgerpass gekauft werden kann und in welchen nicht. Sein Preis beträgt zwischen 50 Cent und 2 €, obwohl in einigen Fällen es kostenlos ist und nur der gute Wille zählt.

Außerhalb von Spanien wurden auch mehrere pilgerbezogene Verbände ermächtigt, eigene Pilgerpässe zu verteilen. In der folgenden Liste können sie nachsehen, welche es sind.

Unentbehrlich für Herbergen

Der 16×19 cm Pilgerpass hat 14 Seiten und dient zur Pilgeridentifizierung, aber er gewährt keine Anrechte. Er dient zwei praktischen Zwecken: den Zugang zu Pilgerherbergen zu gewähren und den Anspruch auf die Beantragung der Compostela in Santiago zu bescheinigen. Außerdem, nach Vorlage des Pilgerpasses, ermöglicht er den Wallfahrern, dass sie in vielen Restaurants auf den verschiedenen Jakobswegen, vor allem auf dem Französischen Pilgerweg, von Pilgermenüs und Ermäßigungen profitieren können.

Fortsetzung des Pilgerweg bis Fisterra

Diejenigen Pilger, die den Weg weiter bis nach Fisterra oder Muxía fortsetzen möchten und die noch freien Platz auf ihren Pilgerpässen haben, können dieses Dokument weiterhin abstempeln. Falls sie den Pilgerpass schon vervollständigt haben und somit einen anderen erhalten möchten, um so den Weg bis zu einer dieser zwei Küstenortschaften zu verlängern (sowohl in Fisterra als auch in Muxía wird im Rathaus eine Bescheinigung der zurückgelegten Route ausgestellt), können sie diesen in der Oficina de Información ó Peregrino (Pilgerinformationsbüro), das mit dem Fremdenverkehrsbüro von Santiago denselben Raum teilt, beantragen (Rúa do Vilar, 30-32; (+34) 902 332 010)

Pilgerpass der Universität

Nebst dem offiziellen Pilgerpass gibt es ein anderes gültiges Dokument, das auch ermöglicht, die Compostela nach Ankunft in Santiago zu erhalten. Es ist der Pilgerpass der Universität, der von der Universität von Navarra ausgestellt wird. Eine Initiative, die 2002 in Gang gesetzt wurde, um den Jakobsweg weltweit in der Universitätsgesellschaft zu fördern.

Der Pilgerpass der Universität wird per Internet oder, falls man gerade in Pamplona ist, im Hauptgebäude der Universität beantragt. Dieses Dokument, zusammen mit den Stempeln, welche die anderen Pilger auf dem klassischen Pilgerpass abstempeln, muss er in den verschiedenen Universitäten, die der Pilger auf seinem Weg auffindet, abstempeln. Auf diese Weise, nach Ankunft in Santiago, wird er nebst der traditionellen Compostela, die Pilgerurkunde der Universität (die Universität-Compostela) bekommen. Die Voraussetzung ist jedoch, dass man die ausgewählte spanische Jakobsroute abgeschlossen hat.

Damit der Pilger die Universität-Compostela erhält, muss er in der Oficina de Alumni (Hauptgebäude des Universitätsgeländes von Pamplona) der Universität das Original oder eine Kopie des Pilgerpasses vorlegen oder ihn per Post oder E-Mail schicken. Der Pilgerpass der Universität muss folgende Stempel beinhalten: die Stempel der verschiedenen Unis, die üblichen Stempel des Pilgerweges, den Stempel der Herkunftsuniversität des Pilgers und den des Pilgerbüros, wo am Ende des Weges die Compostela erhalten wird. Nach Eingang der Unterlagen wird der Pilger von der Universität von Navarra, die Pilgerurkunde der Universität zugeschickt bekommen.

Digitaler Ausweis des Jakobswegs

In diesem Jahr 2020 wurde der Jakobsweg wie in allen Teilen der Welt stark von COVID-19 beeinflusst. Die Zahl der Pilger, die in diesen Monaten in der Stadt Compostela angekommen sind, war deutlich geringer als in anderen Jahren. Für das, was die Behörden nach neuen Wegen gesucht haben - und weiterhin suchen -, um angesichts dieser neuen Situation sicher mit dem Pilgergeist fortzufahren.

So ist es für nächsten Januar geplant, dass alle Pilger, die den Jakobsweg bauen, ihre Route über eine mobile Anwendung in einem neuen "digitalen Ausweis" registrieren können, anstatt den traditionellen auf Papier zu verwenden. Diese neue Anwendung ermöglicht eine größere Flexibilität bei der Verwaltung von Wanderern und vermeidet Kontakte zwischen Pilgern.

Die neue Digitalisierung des Pilgerprozesses verbindet andere Fortschritte, die das Pilgerbüro bereits kürzlich erzielt hat, um ein agileres Management der akkreditierenden Kompostel der Route nach Santiago zu erreichen.

Es ist ein Online-System mit QR, mit dem Pilger sich online anstellen können, um ihre Kompostela zu sammeln, mit einer geschätzten Zeit für ihre Aufmerksamkeit. Dank dieser Verwaltung konnten die langen Warteschlangen für Wanderer zum Sammeln des Dokuments beseitigt werden. Darüber hinaus wurden auch andere Neuheiten durchgeführt; Die Kathedrale hat ein Pilgerregister erstellt, um ihre Ankunft in Santiago vorwegzunehmen und so den Pflegeprozess zu beschleunigen.

Der letzte Schritt in diesem digitalen Prozess ist die Erstellung einer mobilen Anwendung zum Ausfüllen eines "digitalen Berechtigungsnachweises", in dem alle Orte, die der Pilger besucht hat, hinzugefügt werden können. Dieses Projekt wird eine offizielle Website enthalten, auf der sich die Einrichtungen, die die Anmeldeinformationen stempeln, registrieren können, um ihr Bild zu digitalisieren und einen QR-Code zu erhalten, damit Pilger ihn in ihre Anmeldeinformationen eingeben können.

Der Tourismusdirektor hat während einer Veranstaltung am vergangenen Dienstag in Santiago klargestellt, dass dieses neue Tool den Pilgern Komfort und mehr Sicherheit bietet. Er hob auch das Engagement der Xunta für den Einsatz neuer Technologien auf den jakobinischen Strecken hervor, mit Plattformen wie der Reservierung von öffentlichen Unterkünften.

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